Der erste Saisonsieg ist endlich da. Die TSG Tübingen gewinnt im ersten Heimspiel der Saison souverän mit 3:0 (25:17, 25:19, 25:19) gegen den VfB Ulm.
Für viele der knapp 100 Zuschauer stand überraschend Till Johne im Kader von Trainerin Andrea Richter. Der Mittelblocker war unter der Woche erstmals im Training und wurde von Richter direkt in den Spieltagskader berufen. In der vergangenen Saison war er noch für den SV Kreuzschule Dresden in der Regionalliga Ost aufgelaufen, mit seinem Umzug in den Südwesten kam der Wechsel zur TSG zustande.
Zu Beginn des Spiels vertraute Richter auf dieselbe Startaufstellung wie in der Woche zuvor bei der 0:3-Niederlage in Schwenningen. Nach zunächst ausgeglichenem Beginn schaffte es die TSG, sich Mitte des ersten Satzes Stück für Stück abzusetzen. Recht ungefährdet wurde so der erste Satzgewinn der Saison eingefahren.
In Satz zwei rotierten Felix Bertsch und Finn Jokay für Kai Wolf und Peter Braun auf der Außenangreifer-Position rein. Auch Neuzugang Johne durfte erstmals im für ihn neuen Team auflaufen. Der Dominanz auf dem Feld taten die Wechsel aber keinen Abbruch. Ähnlich deutlich gewann die TSG auch Satz zwei. Vor allem der starke Verbund von Block und Feldabwehr machte es den Gästen aus Ulm schwer, Punkte zu erzielen.
Munter gingen die Wechsel-Spielchen auch in Satz drei weiter. Für die starken Henri Räwer Tanguep und Fynn Pflüger kamen Rabanus Derr und Jonas Kuhn zu ihrer Saisonpremiere und fügten sich nahtlos ins Spiel ein. „Das war heute eine überragende Team-Performance“, freute sich Trainerin Richter nach dem Spiel. „Ich konnte wechseln, wie ich will. Da hat einfach sehr vieles gepasst und jeder konnte sich auf dem Feld beweisen. Da zahlt es sich aus, dass wir einen so breiten, guten Kader haben.“ Und so lief Satz drei ähnlich zu den vorherigen Durchgängen: ausgeglichener Beginn – Tübingen erspielt sich einen Vorsprung – ungefährdeter Satzgewinn.

Zum wertvollsten Tübinger wurde Zuspieler Fynn Pflüger ausgezeichnet, der ebenfalls die Team-Leistung in den Vordergrund stellte. „Heute hätte man auch das MVT (Most Valuable Team) auszeichnen können. Jeder hat seine Stärken auf das Feld bringen können und seinen Anteil daran, dass Ulm keine Chance hatte.“
Eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche – die TSG ist angekommen in der Regionalliga-Saison. Nach zwei Spieltagen steht man im Mittelfeld der Tabelle auf Platz fünf.
Am kommenden Samstag geht es direkt mit dem nächsten Heimspiel weiter. Zu Gast wird das nächste Top-Team sein: Der TSV G.A. Stuttgart, der am Wochenende gegen das Spitzenteam aus Schwenningen beim 2:3 immerhin einen Punkt erkämpfen konnte.
Spielbeginn wird am Samstag wieder um 19:30 Uhr sein. Das Ziel ist klar: Den Schwung aus dem ersten Heimsieg mitnehmen und gegen einen starken Gegner zeigen, dass die TSG in diesem Jahr wieder oben angreifen will.
