„Heidelberg-Fluch“ geht weiter

Die TSG Tübingen muss den nächsten großen Rückschlag hinnehmen. Mit 0:3 (22:25, 22:25, 19:25) verlor das Team von Trainerin Andrea Richter am Sonntagnachmittag zuhause gegen Mitaufsteiger SG Heidelberg.

Motiviert ging die TSG ins Spiel, um den „Heidelberg-Fluch“ endlich zu brechen. Denn auch die letzten drei Aufeinandertreffen mit den Nordbadenern gingen allesamt in knappen Sätzen 0:3 verloren. „Irgendwie haben wir uns da zu viel Druck am Anfang gemacht“, sagte Diagonalangreifer Rabanus Derr nach dem Spiel. Und so begann die TSG recht verhalten im ersten Satz. 7:17 lag Tübingen bereits hinten, da schien der erste Durchgang entschieden. Dann begann die TSG aber, sich zu wehren. Eine Aufschlagserie von Kapitän Moyan Oeß leitete die Aufholjagd ein. Richter wechselte zudem Zuspieler Jonas Kuhn und Youngster Henri Räwer Tanguep ein, die für etwas mehr Stabilität auf dem Feld sorgen konnten. Bis auf zwei Punkte kam Tübingen nochmal ran, zum Satzgewinn reichte es aber nicht mehr.

Die Sätze zwei und drei blieben länger spannend. Trotzdem: Heidelberg hatte immer die Nase leicht vorn und konnte die entscheidenden Punkte machen, um am Ende verdient als Sieger vom Feld zu gehen.

„Wir konnten das, was wir uns vorgenommen haben, leider nicht auf’s Feld bringen“, resümierte Trainerin Richter. „Vor allem im Aufschlag haben wir viel zu wenig Druck gemacht, da hatte Heidelberg vergleichsweise leichtes Spiel. Deren Zuspieler Yannick Hess konnte vor allem die starken Mittelblocker ein ums andere Mal erfolgreich einsetzen, das ging bei uns heute weniger gut.“ Hess bekam für sein variables Spiel und starke Aufschläge die MVP-Medaille in Gold. Auch bei Tübingen bekam die MVP-Auszeichnung mit Jonas Kuhn der Zuspieler.

Als doppelt bitter erweist sich die Niederlage mit Blick auf die Tabelle. Mit einem Sieg hätte die TSG seit langem die Abstiegsplätze wieder verlassen können, so steht man weiterhin auf Platz neun der Dritten Liga. „Auf die Tabelle wollen wir aber nicht mehr schauen“, so Trainerin Richter, „wir müssen einfach nur unseren Volleyball spielen.“

TSG Tübingen: Moyan Oeß, Fynn Pflüger, Henry Bauer, Henri Räwer Tanguep, Alexander Weber, David Maulat, Jonas Kuhn, Andreas Goldschmied, Felix Bertsch, Finn Jokay, Carl Kaiser, Jonas Ciupke, Rabanus Derr, Peter Braun.