Knappe Niederlage beim Liga-Primus

Lange konnte die TSG Tübingen beim ungeschlagenen Tabellenführer BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe 2 gut mithalten. Dennoch steht am Ende eine 0:3-Niederlage (22:25, 22:25, 19:25).

Stark ersatzgeschwächt musste die Mannschaft von Trainerin Andrea Richter die Auswärtsfahrt ins Badische antreten. Viele Spieler fehlten krankheitsbedingt und auch bei Libero Bennet Wattjes und Youngster Henri Räwer Tanguep war lange unklar, ob sie spielen können. Auf der Außenangreifer-Position waren mit Peter Braun und Andreas Goldschmied lediglich zwei Spieler im Kader und somit keine wirkliche Wechselmöglichkeit vorhanden.

Doch trotz all der schlechten Vorzeichen startete die TSG gut ins Spiel. Die ersten beiden Sätze waren lange ausgeglichen, Tübingen hielt beim Tabellenführer gut mit. Zuspieler Fynn Pflüger konnte seine Mittelblocker Moyan Oeß und Henry Bauer häufig gut in Szene setzen und auf eine gute Punkte-Quote bringen. Und auch der Annahmeriegel um Wattjes, Braun und Goldschmied wusste zu überzeugen. „Die druckvollen Karlsruher Aufschläge hatten wir echt gut im Griff“, freute sich Trainerin Richter, „da haben wir im Vergleich zum Hinspiel einen großen Schritt nach vorne gemacht“.

Lediglich im dritten Satz lief die TSG dauerhaft einem kleinen Rückstand hinterher. Nichtsdestotrotz fand Richter: „Das war heute alles in allem ein sehr ordentliches Spiel von uns. Wenn wir an die Leistung anknüpfen können, ist in dieser Saison noch einiges möglich.“

Die beiden MVP-Auszeichnungen blieben innerhalb einer Familie. Auf Tübinger Seite durfte sich Rabanus Derr nach vielen guten Angriffsaktionen über die silberne Medaille freuen. Sein Bruder Laurin wurde nach dem Spiel zum besten Karlsruher Akteur gewählt. Wie bereits im Hinspiel hatten die beiden viele Freunde und Bekannte im Publikum sitzen, die für ordentlich Stimmung sorgten und für beide Teams viel Applaus spendierten. „Das war wieder eine großartige Atmosphäre“, so Rabanus Derr nach dem Spiel.

Auch wenn beim Tabellenführer nichts Zählbares heraussprang, kann die TSG guter Dinge in die kommenden Wochen gehen. „Mit einer ähnlichen Leistung können wir gegen einige Teams in der Liga bestehen“, blickt Richter auf die kommenden Wochen. Wichtig wird es direkt am nächsten Sonntag. Mit einem Heimsieg gegen Mitaufsteiger SG Heidelberg könnten die Tübinger nach langer Zeit die Abstiegsränge wieder verlassen und echte Big Points im Abstiegskampf sammeln. Im Idealfall mit einem volleren, fitteren Kader.

TSG Tübingen: Moyan Oeß, Fynn Pflüger, Henry Bauer, Henri Räwer Tanguep, Jonas Kuhn, Andreas Goldschmied, Bennet Wattjes, Masud Mohamed, Rabanus Derr, Peter Braun, Jannes Vogel.