Der erste Heimsieg in der Dritten Liga ist da! Die TSG gewinnt zuhause gegen die TG Rüsselsheim nach überzeugender Mannschaftsleistung mit 3:1 (25:22, 25:22, 20:25, 25:19).
Die Vorzeichen standen gut am Samstag. Kapitän Moyan Oeß sowie dessen Mittelblock-Kollege Henry Bauer, die beide zuvor angeschlagen fehlten, waren wieder im Kader von Trainerin Andrea Richter. Oeß startete direkt wieder auf dem Feld und ging als Kapitän voran. Youngster Carl Kaiser durfte nach überzeugendem Auftritt in der Vorwoche wieder von Beginn an ran und machte sein erstes Heimspiel in der Uhlandhalle.
Der Start ins letzte Heimspiel des Jahres lief zunächst sehr durchwachsen. Mit 6:11 lag die TSG schon hinten, konnte sich dann aber mit vielen starken Blockpunkten zurück ins Spiel kämpfen. Beim 15:15 war der Gleichstand wieder hergestellt, im Satz-Endspurt gelang es den Tübingern, den Satz einzutüten. „In den letzten Wochen hätten wir solche Sätze noch verloren, heute haben wir endlich den Schalter umgelegt bekommen“, freute sich Richter über die Leistungssteigerung ihres Teams.
Auch den zweiten Satz durfte die TSG am Ende als gewonnen verbuchen. Vor allem Diagonalangreifer Henri Räwer Tanguep sowie Felix Bertsch zeichneten sich im Angriff immer wieder aus und machten die Punkte. Zudem funktionierte das Blockspiel weiterhin gut.
Und auch im dritten Satz sah es bis zur 14:12-Führung gut aus. Bis Rüsselsheims später zum MVP gewählter Marcel Eberius zum Aufschlag kam und eine Serie von sieben Punkten in Folge einleitete. Vom plötzlichen 5-Punkte-Rückstand erholte sich die TSG nicht mehr und musste den dritten Durchgang abgeben.
„Umso beeindruckender, dass wir dann aber wieder unsere Sieger-Mentalität gefunden haben“, lobte Trainerin Richter die Einstellung ihrer Spieler nach zuvor sieben Niederlagen in Folge. Denn Satz vier wurde von Beginn an von vorne weg gespielt. Konstant punkteten insbesondere Finn Jokay und der Tübinger MVP Räwer Tanguep teils spektakulär. Auch Comebacker Henry Bauer wusste nach seiner Einwechslung zu überzeugen. „Das war heute eine mega Teamleistung“, fand Bauer. „Und für den Kopf extrem wichtig, dass wir nach so langer Zeit endlich mal wieder gewinnen konnten.“
Wichtig war der Sieg auch mit Blick auf die Tabelle. Mit den drei gewonnenen Punkten bleibt die TSG zwar auf Abstiegsplatz neun, konnte sich aber an die Nichtabstiegsplätze heranrobben. „Wenn wir in der Rückrunde an diese gute Teamleistung anknüpfen können, sehe ich gute Chancen, dass wir den Nichtabstieg erreichen können“, zeigte sich Richter nach dem Spiel optimistisch.
Mit dem Spiel gegen Rüsselsheim endete am Samstag die Hinrunde in der 3. Liga. Das letzte Pflichtspiel des Jahres steht aber noch an. Am Montag (16.12., 20 Uhr) startet für die TSG die Pokalsaison. Im Achtelfinale des VLW-Pokals kommt es zum Aufeinandertreffen mit Oberligist TSV Eningen. „Da wollen wir schon auch weit kommen, da wäre ein Sieg in Eningen schon nicht so verkehrt“, blickt Trainerin Richter auf das Spiel. Wie man ein Spiel gewinnt, wissen ihre Spieler ja wieder.
TSG Tübingen: Moyan Oeß, Fynn Pflüger, Felix Bertsch, Henry Bauer, Henri Räwer Tanguep, Alexander Weber, David Maulat, Jonas Kuhn, Hannes Limprecht, Finn Jokay, Carl Kaiser, Jonas Ciupke, Rabanus Derr, Peter Braun.