Zum dritten Mal in Folge geht die TSG Tübingen in der 3. Liga leer aus. Das 0:3 (18:25, 20:25, 19:25) gegen die SG Heidelberg ist zwar deutlich, komplett chancenlos war das Team von Trainerin Andrea Richter aber nicht.
Nachdem in den beiden Wochen zuvor die beiden Top-Teams aus Freiburg und Karlsruhe zu Gast in Tübingen waren, reiste die TSG motiviert nach Heidelberg. Nach dem Auftaktsieg in Kriftel sollten die nächsten Punkte für die Tabelle eingefahren werden.
Doch früh stellte die SGH klar, dass auch sie alles daran setzen würden, die Punkte in der eigenen Halle zu behalten. Mit 15:8 führte das Heimteam in Satz eins, da hatte TSG-Trainerin Richter bereits ihre beiden Auszeiten genommen. Auch die vielen Spielerwechsel, die sie vornahm, brachten nicht die gewünschte Wendung und so ging der erste Durchgang recht klar an Heidelberg.
Satz zwei verlief aus Tübinger Sicht etwas besser. Zwar lief die TSG auch hier früh einem Rückstand hinterher, blieb aber deutlich knapper dran. Bis zum 19:20 war noch alles drin, dann war es aber eine Aneinanderreihung an Eigenfehlern, die den Satzgewinn kosteten. „Wir haben zum falschen Zeitpunkt viele Eigenfehler in Aufschlag und Angriff gemacht“, haderte TSG-Spieler Andreas Goldschmied. Er wurde im zweiten Satz eingewechselt, startete dann auch in Durchgang Nummer drei und brachte Stabilität ins TSG-Spiel. So war der dritte Satz bis zum 14:14 ausgeglichen. Mal führte die TSG, dann war Heidelberg wieder vorne. Eine Serie von fünf Punkten in Folge entschied dann aber das Spiel. „Da kassieren wir viel zu leichte Punkte, das darf uns so nicht passieren“, ärgerte sich Goldschmied, der zum MVP auf Tübinger Seite ausgezeichnet wurde. „Wir hatten unsere Chancen, halten in den Sätzen zwei und drei auch lange mit, hinten raus stellen wir uns teilweise aber einfach blöd an“, ergänzte Mittelblocker Henry Bauer.
Die Enttäuschung über die bislang schwächste Saisonleistung war den Tübingern zwar anzusehen, der Fokus ging aber nach dem Spiel direkt auf die kommende Woche. „Wir müssen das jetzt schnell abhaken und die Köpfe freibekommen. Ab der kommenden Woche müssen wir einfach wieder befreit aufspielen, wie in der vergangenen Saison“, blickt Goldschmied auf das nächste Heimspiel voraus. Am Samstag ist mit dem ASV Botnang der Tabellenzweite zu Gast in der Tübinger Uhlandhalle. Die Rollen sind klar verteilt: „Wir sind da klarer Außenseiter und haben nix zu verlieren. Das spielt uns hoffentlich in die Karten“, macht Trainerin Richter ihrer Mannschaft Mut.
TSG Tübingen: Moyan Oeß, Fynn Pflüger, Felix Bertsch, Henry Bauer, Henri Räwer Tanguep, Alexander Weber, Jonas Kuhn, Andreas Goldschmied, Hannes Limprecht, Finn Jokay, Carl Kaiser, Masud Mohamed, Jonas Ciupke, Peter Braun.