Niederlage im BruDerr-Duell

Der erste Heimsieg lässt weiterhin auf sich warten. Gegen die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe 2 verlieren die Drittliga-Volleyballer der TSG Tübingen glatt mit 0:3 (13:25, 19:25, 21:25).

Vor ca. 160 Zuschauern wurde es das erwartet schwere Spiel gegen das Top-Team aus dem Badischen. „Wir wollen am Ende der Saison in den Top 3 sein“, hatte SSC-Trainer Antonio Bonelli sich schon vor dem Spiel selbstbewusst gezeigt und nahm die Favoriten-Rolle gegen den Aufsteiger aus Tübingen gerne an. Und so zeigten sich auch seine Schützlinge. Von Beginn an spielte Karlsruhe stark auf und ließ die TSG nie so richtig ins Spiel kommen.

Der abermals neu formierte TSG-Annahmeriegel um Libero Andreas Goldschmied, Felix Bertsch und Peter Braun konnte gegen die starken Karlsruher Aufschläge gut gegenhalten. Zuspieler Fynn Pflüger konnte die Bälle gut verteilen, seine Angreifer waren zu Beginn aber noch nicht ganz so durchschlagskräftig wie in den Wochen zuvor.

Auf Karlsruher Seite konnten allen voran Thorben Sandmeier und Laurin Derr ein ums andere Mal ihre Höhe im Angriff ausspielen und den Ball im Tübinger Feld unterbringen. Laurin Derr, der das Bruder-Duell gegen den ein Jahr älteren Rabanus Derr gewinnen konnte, wurde nach dem Spiel von TSG-Trainerin Andrea Richter zum MVP gewählt. Die beiden Brüder hatten einige gemeinsame Freunde auf der Tribüne sitzen, die mit selbst gebastelten Schildern schon vor Spielbeginn auf sich aufmerksam gemacht hatten. Zusätzlich wurde jeder Punkt der beiden lautstark bejubelt, egal für welches Team. „Das war schon irgendwie cool heute“, waren sich beide einig. „Auch wenn wir heute ganz schön deutlich verloren haben, die Stimmung in der Halle war trotzdem wieder großartig“, freute sich Rabanus Derr in der Niederlage.

Spielerisch waren die Sätze eins und zwei eine klare Angelegenheit: Die TSG lief früh Rückständen hinterher, die nicht mehr aufgeholt werden konnten. „In Satz drei hatten wir dann aber unsere Chance“, resümierte Außenangreifer Felix Bertsch. Die Baden Volleys hatten da fünf Spieler gewechselt, die TSG war auf 11:5 weggezogen. Vor allem Bertsch und Kapitän Moyan Oeß konnten in der Phase gut punkten. SSC-Trainer Bonelli wechselte die ursprünglichen Stammspieler zurück, die das Spiel dann schnell wieder drehen konnten. „Da hat uns dann trotz komfortabler Führung das Selbstbewusstsein gefehlt“, so Bertsch. Und so ging auch Satz drei ungefährdet an den Tabellenführer aus Karlsruhe.

Mund abputzen, weitermachen – so sollte die Devise der TSG jetzt lauten. „Das nächste Spiel ist umso wichtiger“, blickt TSG-Zuspieler Jonas Kuhn, der zum Silber-MVP gewählt wurde, voraus. Da spielt Tübingen auswärts beim Mitaufsteiger SG Heidelberg. „Da haben wir aus der Vorsaison noch eine Rechnung offen, als wir zweimal mit 0:3 verloren haben“, erinnert sich Bertsch. Und auswärts ist die TSG in dieser Saison ja noch ungeschlagen…

TSG Tübingen: Moyan Oeß, Fynn Pflüger, Felix Bertsch, Hannes Limprecht, Henry Bauer, Henri Räwer Tanguep, Alexander Weber, David Maulat, Jonas Kuhn, Andreas Goldschmied, Finn Jokay, Jonas Ciupke, Rabanus Derr, Peter Braun.