Die TSG Tübingen verliert ihr erstes Heimspiel der Drittliga-Saison knapp. Gegen die FT Freiburg 2 muss sich das Team von Trainerin Andrea Richter mit 1:3 (20:25, 25:22, 23:25, 23:25) geschlagen geben.
Wie schon in der Vorwoche musste Richter mit der Aufstellung improvisieren. Allerdings war diesmal nicht die Mittelblock-Position die Baustelle, sondern die des Liberos. Sowohl Bennet Wattjes als auch Alex Weber waren zum Teil kurzfristig verhindert und konnten nicht spielen. So sprang Zuspieler Fynn Pflüger auf der für ihn ungewohnten Position ein.
Die Umstellung machte sich zu Beginn des ersten Satzes bemerkbar. Der neu formierte Annahmeriegel um Pflüger und die beiden Außenangreifer Jonas Ciupke und Peter Braun hatte mit den druckvollen Freiburger Aufschlägen zu kämpfen. Früh lief die TSG einem höheren Rückstand hinterher. Im Lauf des Satzes stabilisierte sich aber die Tübinger Annahme wieder und der TSG gelang es, Punkt für Punkt aufzuholen. Zwar ging der Satz verloren, der positive Schwung sowie die Stimmung in der Halle waren ab diesem Moment aber voll da.
Über 100 lautstarke Zuschauer sahen dann in Satz zwei eine top eingestellte TSG. Youngster und Hauptangreifer Henri Räwer-Tanguep wurde von Zuspieler Jonas Kuhn ein ums andere Mal im Angriff gesucht und punktete zuverlässig. Mit einigen krachenden Blocks riss der 20-jährige das Publikum mit, führte sein Team zum Satzausgleich und wurde zudem nach dem Spiel verdient zum Tübinger MVP gewählt. Die eingewechselten Felix Bertsch und David Maulat brachten zusätzlich Stabilität ins Tübinger Spiel und so gestalteten sich die Sätze drei und vier zu spannenden Krimis.
Zwar lag die TSG während beider Durchgänge immer wieder in Führung, der letztjährige Regionalligameister aus Freiburg hielt aber vor allem mit starker Abwehrleistung voll dagegen. „Am Ende entscheiden Kleinigkeiten das Spiel“, ärgerte sich Peter Braun nach dem Spiel leicht. Braun machte vor allem in der Endphase des Spiels mit cleveren Angriffspunkten auf sich aufmerksam. Sein Ärger und der des Teams waren aber nicht von langer Dauer. Das Publikum honorierte die couragierte Leistung der Tübinger nach dem Spiel mit tosendem Applaus, als hätte man gewonnen. „Das war schon eine beeindruckende Kulisse in unserer neuen Heimspiel-Halle. Gut, dass wir die Zuschauer heute so mitreißen konnten, die kommen hoffentlich alle wieder“, so Braun.
Bereits am kommenden Samstag um 20 Uhr steht nämlich das nächste Heimspiel an. Dort kommt mit Tabellenführer Baden Volleys SSC Karlsruhe 2 der nächste hochkarätige Gegner in die Uhlandhalle. Zum Semesterstart an der Uni lädt die TSG alle Schüler/innen und Studierenden zum Studi-Spieltag ein. Wer einen gültigen Schüler- oder Studierendenausweis vorlegt, erhält freien Eintritt.
Für die TSG spielten: Moyan Oeß, Felix Bertsch, Fynn Pflüger, Peter Teutemacher, Henry Bauer, Henri Räwer-Tanguep, David Maulat, Jonas Kuhn, Andreas Goldschmied, Hannes Limprecht, Masud Mohamed, Jonas Ciupke, Rabanus Derr, Peter Braun.